Stimmungsvolle, kritische, filmisch inszenierte Zeitgeschichte
Der Film STILL LIFE erzählt am Beispiel zweier Paare, welche Folgen das umstrittene Drei-Schluchten-Staudamm-Projekt am Yangtze für die Menschen hat. Der gigantische Eingriff in die Natur ist eng verwoben mit dem Schicksal einzelner Personen, ihren Empfindungen und Veränderungen.
Der Bergmann San-ming Han will seine Ehefrau wiederfinden, die ihn vor 16 Jahren mit ihrem gemeinsamen Kind verlassen hat. Doch die Straße in der Stadt Fengjie, in welcher sie wohnte, ist längst im Wasser untergegangen. So heuert San-ming als Abrissarbeiter an und beginnt die Recherchen nach seinen verschwundenen Familienangehörigen.
Zur gleichen Zeit kommt die Krankenschwester Shen-hong Guo in die Stadt. Auch sie sucht ihren Ehepartner, um ihn zur Rede zu stellen.
Fengjie’s Altstadt steht schon unter Wasser, manche Dinge können gerettet, andere Dinge müssen zurückgelassen werden. Auch San-ming und Shen-hong sehen sich am Ende gezwungen, neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.
Der chinesische Regisseur Jia Zhang-Ke wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet. STILL LIFE ist der erste seiner Filme, der in Deutschland veröffentlicht wurde.