Stefan Zweig, geboren 1881 in Wien, erlebte eine Zeit der Gelöstheit und Heiterkeit vor dem Ersten Weltkrieg, die Kriegswirren ebenso wie Glanz und Schatten in Europa bis zu Hitlers Machtergreifung. Wie viele Künstler und Literaten ging er notgedrungen ins Exil, als sich in den 1930er Jahren die düsteren Schatten des Nationalsozialismus über Europa legten, doch seine Erinnerungen an die „Welt von Gestern“ blieb, er hinterließ sie uns als literarisches Vermächtnis, das heute aktueller ist denn je. Stefan Zweig, der sehr gut vernetzte Kosmopolit seiner Zeit, hatte eine Vision von einer friedlichen und demokratischen Welt, von einem geeinten Europa, die sich zu seinen Lebzeiten nicht erfüllte. Er hielt in seinen Erinnerungen nicht so sehr sein eigenes Schicksal fest, als vielmehr das seiner Generation.
Michael Stacheder, Schauspieler und Regisseur, der sich seit mehreren Jahren mit Leben und Werk Stefan Zweigs beschäftigt, las aus dem Werk Stefan Zweigs. Das Programm wurde durch passende Musik ergänzt und unterstrichen.
Mitwirkende waren:
Michael Stacheder – Lesung
Musikalische Begleitung:
Susanne Schneider – Flöte
Streichquartett der Staatsoperette Dresden
Bernhard Geyer-Linsmann, 1. Violine
Benedikt Halm, 2. Violine
Ulrich Schröder, Viola
Rainer Promnitz, a.G., Violoncello