Buchvorstellung 90 min., eine Veranstaltung von „Initiative Weltoffenes Loschwitz e.V.“ und „Stolpersteine für Dresden e.V.“, mit Musikbeiträgen sowie einem Redebeitrag von Tilo von Ameln, dem Begründer der AWO in Dresden
Am Ende der fatalen Entwicklung verkündete ein Schild an der Mordgrundbrücke: „Der Weiße Hirsch ist judenfrei!“. Ab März 1938 durften jüdische Bürger die Lesehalle im Chinesischen Pavillon nicht mehr betreten, als Betreiber von Pensionen oder gar als Kurgäste wurden sie nicht mehr akzeptiert. Spätestens seit 1933 wurden sie ausgegrenzt und verfolgt. Der Loschwitzer Dr. Hans Maier – und mit ihm seine Familie – war wegen seiner jüdischen Abstammung, als Sozialdemokrat und Ministerialbeamter der demokratischen Regierung sowie wegen seines Engagements für das moderne Wohlfahrtswesen in Sachsen besonderen Anfeindungen ausgesetzt. Als er sich schließlich innerlich zermürbt und von Schicksalsschlägen genzeichnet 1937 das Leben nahm, hinterließ er seinen Kindern Aufzeichnungen und Anweisungen, die es den Autoren des Buches ermöglichten, sein Leben einfühlsam nachzuzeichnen und uns einen Blick auf das damalige Geschehen aus persönlicher Perspektive erlaubt.