Bildungsabend mit dem Film „Bis dann, mein Sohn“ von Wang Xiaoshuai, 2019 (Spielfilmdauer 2 Stunden, 57 Minuten)
Der Film erzählte in Rückblenden vom Leben befreundeter chinesischer Familien ab den 1980er Jahren bis in die Gegenwart. In der Dynamik des Landes werden verschiedene politische und ökonomische Entwicklungen von Menschen abgebildet und damit sowohl verbindende als auch trennende Elemente in der chinesischen Gesellschaft reflektiert. Es ist eine Reise in den Norden und Süden des Landes, in die Armut und in den Wohlstand, in die kollektive Gleichstellung und in die Verfolgung. Ein zentrales Element des Filmes ist die ehemalige Ein-Kind-Politik der Kommunistischen Partei. Dem Regisseur gelingt es, ein breites gesellschaftliches Spektrum Chinas in einer Zeit scheinbar unbegrenzter wirtschaftlicher Wachstumsmöglichkeiten auf die Leinwand zu bringen.
Wang Xiaoshuai wurde 1966 in Shanghai geboren, verbrachte aber seine Kindheit und Jugend in der zentralchinesischen Provinz Guizhou. Nach einem ersten Interesse für die Malerei entscheid er sich 1985, ein Studium an der Pekinger Filmakademie aufzunehmen. Wang verwirklicht sich sowohl in staatlichen Filmen als auch in unabhängigen Filmproduktionen. Er wird oft der „sechsten Generation“ chinesischer Filmemacher zugeordnet.